Ich finde das Laden auch zu kopliziert, besonders Anfänger werden da abgeschreckt.
Das ganze gedöns mit den APP's und Ladekarten und dann noch mit den teilweise unübersichtlichen Roamingkosten und dann fallen teilweise Blockiergebühren (auch über Nacht an AC-Ladern) an.
Meiner Meinung nach sollte es so sein, wie beim Verbrenner auch, wenn der Tank (Akku) leer ist suche ich die nächstgelegene Ladestation und fülle den Akku wieder auf und zahle mit EC oder Kreditkarte. Aktuell musst du entweder immer nur bei bestimmten Betreibern laden oder du hast eine passende Ladekarte dabei, welche auch einen akzeptablen Ladepreis ermöglicht. Wenn du bei einer längeren Fahrt nicht überteuert laden willst, so geht über gründliche Vorbereitung absolut nichts. Ich denke da überhaupt noch nicht an Länder außerhalb von DE. Da ich sehr wenig Schnellade, rentiert sich für mich kein ABO mit Monatsbetrag.
Ich war gestern Abend n der Nähe von Amberg und habe an einer MONTA Ladesäule AdHoc geladen, zuerst war es so dunkel und das Licht an der Säule (um den Ladestecker) hat so geblendet, dass ich mit dem Handy den QR-Code, welcher über dem Stecker geklebt war, nicht erkennen konnte. Nach einigen Minuten konnte ich dann die Homepage des Ladebetreibers erreichen, bis ich alle geforderten Daten in die APP eingegeben hatte, waren wieder einige Minuten vergangen, zum Glück hatte es nicht geregnet. Ich konnte nun für 0,39 € pro kWh laden. Ich hätte ja einfach auch meine EnBW Ladekarte vorhalten können, das wäre sicherlich schneller gegangen, hätte da aber 0,89€ pro kWh gezahlt.
Solange das Laden so kompliziert und so unübersichtlich ist, kann ich Verbrennerfahrer verstehen, welche sagen das tu ich mir nicht an. Ich meine am ehesten könnte die Politik E-Autos fördern indem das Laden einfacher, billiger und übersichtlicher wird, da brauchen wir keine neuen Kaufprämien. Ich bin mir nicht sicher ob ich mir ein E-Auto gekauft hätte, wenn ich nur öffentlich laden müsste. Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht darum einige Cent an einer fremden Ladestation mehr zu bezahlen als bei meinem Stromanbieter, aber weit über das doppelte für Roaming-Laden zu verlangen (für absolut das gleiche Produkt) grenzt für mich an Wucher. Wenn ich auf öffentliches AC-Laden angewiesen wäre, so müsste ich mein Auto immer in der Nacht noch umparken, um den Blockiergebühren zu entgehen.
Auch ich fahre ständig 4 Ladekarten mit mir herum und lade wo es geht AdHoc zu niedrigen Preisen, ich möchte nicht mehr auf das Fahren mit einem E-Auto verzichten, aber mal ehrlich, das tanken des Verbrenners war schon deutlich einfacher.
Gruß Reinhard