bei 100% haben die Zellen volle 4,2V - da entstehen innerhalb der Zelle entsprechend hohe elektrische Felder, die eigentlich schon "über" der Physik liegen (Spannungsreihe der Elemente).
D.h.: Jede 100% Ladung ist mal Akkustreß. Wenn Du den "gleich wieder" (=Abends 100%, Nacht ... am Morgen Abfahrt) machst - so hin und wieder einmal, ist es nicht sonderlich schlimm. Aber "nötig" ist es nicht wirklich.
Alles was man machen könnte um eine "Notwendigkeit" zu begründen ist, per OBD die einzelnen Zellspannungen ansehen, um zu Erkennen, ob da nicht ein paar "Ausreißer" sind, also der das "delta-U" nicht zu groß ist. Leider kann das Kia-BMS nur 20mV Auflösung, dafür könnte man aber auch sagen, solange alle Zellen das gleiche anzeigen, solange bringt 100% Laden nichts. Weicht es zu sehr ab, dann wäre ein 100% Laden mal hilfreich, in der Hoffnung, daß der dann einsetzende Balancer wieder einene Ausgleich schafft.
Ich selber mache 100% am Abend vor einer Langstrecke, die ich damit ohne Ladestopp schaffe. Sonst nicht.
Das absolute Optimum für die Lebensdauer wäre ein möglichst nahes Benutzen des Akkus um die 50% rum, also die tägiche Fahrt zur Arbeit, retour sollte darum herum abgehandelt werden.
Heißt: täglich 20% Akkunutzung = 40-60 Laden.
Weil das aber wenig praktisch ist, wird meist ein 20-80 angegeben. Ab 80% beginnt dann die Zellspannung über 4V zu klettern und der Zellstreß erhöht sich.
Edit: am Schnelllader würde ich weniger auf die max.Prozente achten, nur gehts dann halt nicht mehr "schnell". Brauche ich am Lader für die Jausenpause länger und das Auto lädt bis 100 - who cares....
Grund: ich muß vom Schnellader ja wieder weiter, d.h. diese erhöhten SoC Werte sind schnell wieder weg.
Am Abend Schnellader kurz vor zuhause und dann nach Hause wäre daber doof, wenn Du dann >80% ankommst. (Und doppelt doof weil es teuer ist und unsinnig
)