Leistungsaufnahme Heizung ohne/mit Wärmepumpe

  • Das Octovalve ist offenbar nur ein Ventilblock. Auf Teslabs wirbt man für die Tesla WP mit den üblichen 5-15%. Ich nehme an, das 'Meisterwerk' bezieht sich da auf die besonders einfache Fertigung. Wobei das Ziel eines jeden Herstellers ist.

    Selbst wenn das nur ein Ventilblock ist gehört noch etwas mehr dazu die Wärme /Kälte von jedem Gestehungsort zu jedem Zielort in geeigneter Form zu bringen.

    Und wenn es so easy ist, warum machen es andere nicht genauso? Vielleicht ist es Ziel anderer Hersteller noch mehr zu sparen ? ;) Oder vielleicht weil man den Effekt nicht in der WLTP Reichweite sieht, er also im Prospekt nicht zu vermarkten ist? Scheut man die System-Entwicklungskosten und -zeit ?


    Funktionieren tut der "Ventilblock" am Ende jedoch deutlichst besser als Autos die Batterie und Motor(en) in die (Aussen-) Luft entwärmen um dann den Innenraum aus Batteriestrom zu beheizen. :(


    PS: Das muss man selber erlebt haben

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    6 Mal editiert, zuletzt von hundsbirn ()

  • Funktionieren tut der "Ventilblock" am Ende jedoch deutlichst besser als Autos die Batterie- und Motorabwärme in die (Aussen-) Luft blasen um dann den Innenraum aus Batteriestrom zu beheizen. :(

    Das macht ja der EV3 auch nicht. Wenn mir anzeigt wird, dass die Batterie zu warm ist, dann wird der Innenraum trotzdem geheizt, obwohl die Klimaleistung bei 0kW ist. Das heißt die Batteriewärme wird für den Innenraum genutzt. Sobald die Batterie nicht mehr gekühlt werden muss, steigt auch der Aufwand für die Innenraumklima. Hab ich schon so beobachtet.


    Wie ist, wenn die Batterie geheizt werden muss, weiß ich nicht. Vermutlich aber nicht so, weil die Heizleistung der Batterieklima nicht gerade gigantisch ist und man diese dann wohl ganz dafür reserviert. Aber das ist nur geraten.


    Dass die Batteriabwärme sonst kaum genutzt wird, kann ich mir kaum vorstellen. Kann die Kollegen mal fragen, wie das bei den IDs ist. Würde mich aber wundern wenn nicht.


    Man kann sicher annehmen, dass das Tesla-Klimasystem einen guten Job macht, sicher auch effizienter, als der ein oder andere Hersteller, ja.

  • Wie ist, wenn die Batterie geheizt werden muss, weiß ich nicht. Vermutlich aber nicht so, weil die Heizleistung der Batterieklima nicht gerade gigantisch ist und man diese dann wohl ganz dafür reserviert. Aber das ist nur geraten.

    Ist ein Heizdraht mit konstant um die 4-5kw.

    Allerdings: Verbrauchs- oder Reichweitenrelevant ist das eher nicht. Beheizt wird die Batterie nur bei einer Temperatur von <-20 Grad oder wenn wenn man auf dem Weg zu einem Schnelllader ist…

    (Das gilt übrigens auch umgekehrt: Die Ladeleistung ist nicht so hoch, dass die Batterie beim DC-Laden regelmaessig gekühlt werden muss…)


    Soweit ich weiß hat KIA hier «nur» eine klassische Luft-Luft-Waermepumpe für den Innenraum verbaut. Der einzige Gymmick ist, das durch die Klappen vorne und das Design die Abwärme des Motorraumes mitverwertet werden kann.

    - Dongfeng Nammi Box 40kwh (EZ 7/25) in blau-weiß

    - EV3 Exclusive LR (EZ 11/24) in Aurora Black, keramische Lackversieglung, AHK

    - E-Niro (Mj20 mit EZ 3/21)

    - Picanto Mj14 in Minimalstaustattung - mit AHK fuer 700kg

  • (Das gilt übrigens auch umgekehrt: Die Ladeleistung ist nicht so hoch, dass die Batterie beim DC-Laden regelmaessig gekühlt werden muss…)

    Also ich habe dieses Jahr schon häufiger DC geladen und sobald die Energiemenge nennenswert wurde, so ab 35kWh, würde ich schätzen, ist die Batterie schnell im roten Bereich und muss gekühlt werden. Wenn die Batterie ziemlich leer ist, erreicht sie bei nicht mal 30°C nicht einmal ihre 128kW, weil die Aufnahme schon gedrosselt wird.

    Erst wenn die Temperaturen bei 20°C liegen oder am besten noch darunter, schafft das Auto beim Laden auch mal 130kW. Denn dann unterstützt die Außenluft die Kühlung noch stärker.


    Meiner Beobachtung nach ist weder die Kühlleistung besonders hoch, noch die maximale Ladeleistung ein Garant für niedrige Temperaturen. Denn sie erwärmt sich auch bei der relativ niedrigen Ladeleistung doch recht flott. Das kann damit zusammenhängen, dass das Batteriedesign und das der Kühlung auch der Prämisse folgen muss, ein preiswertes, kompaktes Fahrzeug auf die Straße zu stellen.


    Man muss aber sagen, dass die Batterie mit der Ladedauer in dem Segment auf Stand der Technik ist.

  • Man muss aber sagen, dass die Batterie mit der Ladedauer in dem Segment auf Stand der Technik ist.

    woran kann es liegen dass Kia je nach Akku nur mit 1.6C...1,7C lädt? Andere 400V Systeme laden ja auch zumindest bei kleinen SoC mit 4C.


    - Limitierung durch die Zellen: Unwahrscheinlich, denn die kommen von großen Herstellern und da ist eigentlich <2C nirgendwo mehr ein Thema. In den 800V Hyundais/Kias gehts ja auch mit mehr. (Jetzt sage bitte keiner "da ist ja auch die Spannung doppelt so hoch".


    - Optimierung der Lebensdauer: Warum fährt KIa dann die Strategie "geringen Ladestrom lange halten", statt die negativ exponentielle Kurve? Sehe da keinen Vorteil.


    - Thermische Limitierung: Auto kann aufgrund der Bauart von Kühlung und/oder Akku nicht effektiver kühlen (s.O.) .


    Letzteres scheint am wahrscheinlichsten zu sein und das lange Plateau der Ladekurve musste man so machen damit man auf Ladezeiten einigermassen auf Stand des Wettbewerbs in der Klasse kommt (Stand der Technik nicnt)

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  • Nun, die Strategie wird nicht nur bei KIA diskutiert.

    Es gibt Hersteller, die vom Maximalpeak als zu bewerbenden Fakt weg wollen. Der Stress für die Batteriechemie und Leistungselektronik ist sehr hoch. Die Batterie erwärmt sich so stark, dass die Ladeleistung anschließend signifikant gesenkt werden muss.

    Das kontinuierliche Laden mit einer höheren (aber eben nicht maximalen) Leistung erlaubt eine niedrigere thermische Belastung, was schon zu Ladezeiteinsparungen führt.


    VAG geht denselben Weg mit dem Tavascan (135kW max) und wohl folgenden Modellen. Man weiß mittlerweile, dass eine Abkehr vom peakorientierten Laden zu leicht kürzeren Ladezeiten führen kann.

  • Nun, die Strategie wird nicht nur bei KIA diskutiert.

    Es gibt Hersteller, die vom Maximalpeak als zu bewerbenden Fakt weg wollen.

    Das kontinuierliche Laden mit einer höheren (aber eben nicht maximalen) Leistung ....

    VAG geht denselben Weg mit dem Tavascan (135kW max) und wohl folgenden Modellen.

    Das ist nachvollziehbar. Letztlich ist es das Integral unter der Ladekurve, das das Ergebnis macht.

    Die versprochenen 250kW beim Tesla sieht man unter Idealbedingungen und SOC nahe null für ganz kurze Zeit. Meine früheren Autos mit LFP Akku haben die Ladeleistung vs. SoC deutlich länger hoch gehalten. Aber das Aufheizen des schweren und winterscheuen Akkus ist nervig


    Man sagt ja dass neben Reichweite und Ladeinfrastruktur die Ladezeiten einer der Blockierer des Umstiegs bei Reichsbedenkenträgern seien. Insofern wundert es mich dass die Hersteller von volksnahem Modellen hier eher zurückhaltend entwickeln.

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  • Man sagt ja dass neben Reichweite und Ladeinfrastruktur die Ladezeiten einer der Blockierer des Umstiegs bei Reichsbedenkenträgern seien.

    Tja, ich hatte kürzlich auch die Diskussion mit einem Verbrennerfahrer. Der meinte, er müsse ja nur 5 Minuten tanken - was natürlich erstmal korrekt ist.

    Allerdings ist m.M.n. das 'Nachladeverhalten' nicht mit dem 'Tankverhalten' vergleichbar.

    Ich bin sehr offen an die Sache herangegangen- Überrascht hat mich aber dennoch, dass es noch unkomplizierter ist als ich ohnehin annahm. Nach dem Prinzip, ich lade, wenn es geht, wenn es sich lohnt und wenn es günstig ist, brauche ich mir um genug Reichweite keine Gedanken machen.

    Das ist aber für viele, die ihr Leben lang nur das Tanken kennen nur schwer vorstellbar. Dass man sich nun auf diese Gruppe einstellen muss ist schon paradox.

    Bitte gleich auch fragen wie es mit der Motorwärme ist.

    Nein, die wird scheinbar noch nicht genutzt.