Moin!
Eine LiFePo Batterie ist als Ersatz für die AGM (Blei) nicht geeignet. Das Problem ist einfach der quasi dauerhafte SOC von fast 100%. Daran "sterben" auch die Bleibatterien irgendwann... und die Li-Batterien können das noch weniger haben.
Das auch von PHEVs bekannte Problem der schlappen 12V Akkus liegt nicht an mangelnder Aufladung sondern daran, dass die Batterien insgesamt zu wenig arbeiten. Ein Nachbar von mir kam neulich in meine Werkstatt und fragte ob ich die Batterie aus seinem Kona prüfen könnte. Das Auto ist fünf und die Batterie zwei Jahre alt und er war damit mal wieder liegengeblieben.
Ich habe die Batterie "voll" aufgeladen , sie zeigte nach Ruhepause unauffällige 12,8V , und dann mit einem Kapazitätsmessgerät kontrolliert entladen. Entladestrom 1/10C (4,4A bei einer 44Ah Batterie) und Entladeschluß bei 11,1V. Der Zähler blieb bei 1,4Ah stehen...
Mein Fazit: Kein Zellenschluß (ist bei AGM und Gel ohnehin selten) sondern massive Sulfatierung der Platten. Das ließ sich auch durch mehrere Durchgänge mit dem "Reparaturprogramm" des Ladegerätes nicht mehr wesentlich verändern.
Das Problem der Entwickler: Auf der einen Seite sollte Batterie so klein sein, dass sie durch die tägliche "Arbeit" (Türen öffnen, HV-System starten, mal ein wenig Licht leuchten lassen) chemisch aktiv bleibt. Dann können Bleibatterien viele Jahre alt werden. Auf der anderen Seite muss die Batterie groß genug sein um auch nach Standzeit und Kälte genug Energie übrig zu haben. Damit werden sie so groß, dass sie sich eben im täglichen Leben langweilen und ihre Kapazität verlieren.
Frank