Hallo zusammen.
Ich möchte kurz vorstellen, wie wir in unserer Eigentümergemeinschaft das Thema "WallBox" umgesetzt haben.
Seit heute gibt es in unserer Eigentümergemeinschaft mit sechs Parteien in insgesamt vier Einzelgaragen jeweils eine Wallbox.
Der Grundgedanke war, bei vier Eigentümern die Garagen jeweils mit einer Wallbox zu versehen, um das Thema E-Mobilität umzusetzen, bzw. vorzubereiten. Hierzu wurde der in der Eigentümergemeinschaft gefasste Beschluss "Ja, wir machen das" in folgender Form umgesetzt:
1. Kontaktaufnahme mit dem örtlichen Stromversorger. Ortstermin mit folgendem Ergebnis:
Bei dem Ortstermin wurde festgelegt, dass für die Gemeinschaft vier Wallboxen verbaut werden sollen. Die Ladepunkte sollten in vier Einzelgaragen zur Verfügung stehen. Der örtliche Versorger prüfte die Machbarkeit und stellte die grundsätzliche Machbarkeit (mit Auflagen) fest.
Auflagen: Komplette Erneuerung und Ertüchtigung der Haus-Hauptverteilung aus dem Jahr 1968. In der neuen Hauptverteilung muss ein sog. Lastmanagement verbaut sein. Die Anpassung der Hauszuleitungsleistung wurde berechnet. Darüber hinaus wurden weiter 44 kw beantragt, genehmigt und eingeplant. Die max. Leistung der einzelnen WallBox liegt bei 11 kw.
2. Kontaktaufnahme mit Elektriker.
Zusammen mit dem Elektriker wurde die technische Realisierung erörtert. Als Hardware wurde die Firma Easee festgelegt, da hier das Zusammenspiel des Lastmanagementes mit den Wallboxen als ausreichend erprobt erschien. Die Arbeiten des Elektrikers sind nun abgeschlossen. Die komplett erneuerte Hausunterverteilung ist baulich installiert, die Implementierung des Lastmanagementes ist gegeben und die Wallboxen hängen in den Garagen.
3. In den beiden kommenden Wochen wird durch den örtlichen Versorger die Erneuerung des Hausstromanschlusses bis zum Hauptanschlusskasten im Keller realisiert. Wenn dies genau so "geschmeidig" läuft wie bisher, ist das Projekt mit Ablauf von vier Monaten nach Beschlussfassung erledigt.
4. Kosten und Fördermittel:
Die Erneuerung der HausStromzuleitung und die Leistungserhöhung wird mit einer einmaligen Zahlung für die Leistungserhöhung begrenzt, da die Hauszuleitung bei dem Alter eh erneuert werden muss. Der größte "Brocken" ist die Erneuerung der Hausunterverteilung. Darin enthalten sind die Kosten für das Lastmanagement, die Erdarbeiten zu den Garagen und die Installation der Wallboxen.
Da das Land NRW Fördergelder in Aussicht stellte, wurden entsprechende Anträge für die Eigentümergemeisnchaft (Erneuerung Hausunterverteilung) und jeden Eigentümer (Wallbox) gestellt. Für die Gemeinschaft wurden 20%, für die Einzelanträge der Wallboxen je 40% Fördermittel bewilligt.
5. Abrechnung der Ladevorgänge:
Die Wallboxen laufen alle über einen Zähler, der am "Hausstrom" angeschlossen ist. Da die gewählten Wallboxen alle untereinander kommunizieren und sich mit dem "LastManager" austauschen, gibt es für jeden Ladevorgang an den einzelnen Boxen eine eigene Abrechnung. Der Verwalter schickt monatlich die Abrechnungen an die Eigentümer > Überweisung auf das Hauskonto und "feddich".
Unter dem Strich hat alles perfekt geklappt und mein EV3 hat nun in unserer Garage seine eigene Zapfsäule.